Bundesverband Golfanlagen e.V. positioniert sich klar: Einsatz für die Arbeitgeberseite der Golfbranche
Offener Brief an Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas – Verband fordert differenzierte Sicht auf mittelständische Betriebe
Der Bundesverband Golfanlagen e.V. (BVGA) hat sich mit einem Schreiben an die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Bärbel Bas, gewandt. Anlass waren jüngste Äußerungen der Ministerin im Rahmen des Juso-Bundeskongresses sowie Rückblicke auf frühere Auftritte bei Arbeitgeberveranstaltungen, in denen Unternehmerinnen und Unternehmer pauschal in einem kritisch gezeichneten Licht dargestellt wurden.
Viele Verantwortliche von Golfanlagen/Golfclubs haben diese Aussagen mit Verwunderung und Irritation zur Kenntnis genommen – nicht, weil konstruktive Kritik an unternehmerischem Handeln unzulässig wäre, sondern weil pauschale Zuschreibungen der komplexen Realität mittelständischer Betriebe nicht gerecht werden.
Mittelstand statt „anonymer Konzernwelt“
Die Golfbranche in Deutschland ist von mittelständischen Strukturen geprägt. Betreiber von Golfanlagen bzw. Golfclubs investieren langfristig in:
- Sport- und Freizeitinfrastruktur,
- den Erhalt und die Pflege großer Grünflächen,
- Arbeitsplätze in ländlichen Räumen und strukturschwächeren Regionen,
- Ausbildungs- und Qualifizierungsangebote für Beschäftigte,
- Maßnahmen für Natur-, Umwelt- und Ressourcenschutz.
Auf Golfanlagen arbeiten Greenkeeper, Verwaltungsfachkräfte, Trainerinnen und Trainer, Gastronomie- und Servicepersonal – vielfach in stabilen, dauerhaften Beschäftigungsverhältnissen. Die Verantwortlichen von Golfanlagen/Golfclubs stehen für Investitionen und Risiken ein. Sie tragen Verantwortung für ihre Teams, ihre Region und ihre Betriebe – weit entfernt vom Klischee „anonymer Großkonzerne“. Genau diese differenzierte Sichtweise fordert der BVGA in seinem Schreiben an Frau Ministerin Bas ein.
BVGA: Stimme der Arbeitgeberseite in der Golfbranche
Der BVGA versteht sich ausdrücklich als Interessenvertretung der Arbeitgeberseite der Golfbranche. Der Verband setzt sich dafür ein, dass:
- die spezifischen Rahmenbedingungen mittelständischer Golfanlagen in der politischen Diskussion berücksichtigt werden,
- gesetzliche Vorgaben und Kostenbelastungen in einem vernünftigen Verhältnis zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der Betriebe stehen,
- sozialpartnerschaftliche Ansätze gestärkt werden – statt einer pauschalen Gegenüberstellung von „Arbeitgebern“ und „Arbeitnehmern“,
- der Beitrag der Golfanlagen zur regionalen Wertschöpfung, zum Tourismus, zum Sport und zur Umwelt sichtbar bleibt.
In seinem Schreiben betont der BVGA, dass pauschale, negativ konnotierte Aussagen über „die Unternehmer“ der komplexen Realität nicht gerecht werden. Sie übergehen die vielen engagierten, verantwortungsbewussten Persönlichkeiten in der Golfbranche, die mit ihrer täglichen Arbeit Beschäftigung und Lebensqualität sichern.
Konstruktiver Dialog statt Schlagwortdebatten
Der BVGA legt Wert auf einen sachorientierten, lösungsbezogenen Umgang mit den Herausforderungen, vor denen die Branche steht. Dazu gehören unter anderem:
- steigende Lohn-, Energie- und Bewirtschaftungskosten,
- Fachkräftemangel und Qualifizierungsbedarf,
- die Besonderheiten saisonabhängiger Betriebe im Freizeit- und Tourismussektor.
In seinem Brief an die Ministerin unterstreicht der BVGA daher ausdrücklich Gesprächsbereitschaft zwischen Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums und BVGA-Mitgliedsanlagen an. Ziel ist es, die Realität auf den Golfanlagen anschaulich zu machen und gemeinsam zu erörtern, wie gute, zukunftsfähige Arbeitsbedingungen in der Branche weiter gestärkt werden können.
Was bedeutet das für BVGA-Mitglieder?
Für die Mitglieder des BVGA sendet dieses Vorgehen ein klares Signal:
- Der BVGA tritt sichtbar und selbstbewusst für die Interessen der Unternehmerseite der Golfbranche ein.
- Der Verband mischt sich ein, wenn politische Aussagen oder Entwicklungen geeignet sind, das Bild mittelständischer Golfanlagen/Golfclubs zu verzerren.
- Gleichzeitig setzt der BVGA auf Dialog, Sachlichkeit und Partnerschaft – nicht auf Konfrontation um der Konfrontation willen.
Der BVGA wird seine Mitglieder über die weitere Entwicklung, insbesondere über eine mögliche Reaktion des Bundesministeriums und über etwaige Gesprächstermine, informieren.
Für Rückfragen oder Rückmeldungen aus den Betrieben steht die BVGA-Geschäftsstelle jederzeit zur Verfügung.
