Cyberkriminalität: Warum Golfanlagen ins Visier geraten – und wie BVGA-Mitglieder sich absichern können

Bankdaten-Klau, verschlüsselte Server, erpresste Vereine – Cyberangriffe sind längst Alltag in Deutschland. Laut Sicherheitsbehörden ist die Bedrohungslage dauerhaft hoch, die Schäden für die Wirtschaft gehen in die hunderte Milliarden Euro pro Jahr. Ein LKA-Experte bringt es auf den Punkt: Es stellt sich nicht mehr die Frage, ob man Opfer wird – sondern wann.

 

Warum Golfanlagen ein attraktives Ziel sind

Golfanlagen sind heute voll digitalisierte Dienstleistungsunternehmen – und damit ein lohnendes Ziel für Cyberkriminelle. Angreifer finden hier alles, was sie suchen:

  • Mitglieder- und Kundendaten inkl. Kontodaten und Adressen
  • Kartenzahlung, Online-Shop, Gutscheine, SEPA-Lastschrift
  • Hotel- und Gastronomiesysteme, Reservierungstools, Gäste-WLAN
  • Kommunikation über Newsletter, App und Website

 

T-O-M: Was Experten empfehlen

LKA- und BSI-Fachleute fassen IT-Sicherheit unter drei Buchstaben zusammen: T-O-M – Technik, Organisation, Mensch.

  • Technik: aktuelle Software, Firewalls, getrennte Netzwerke (Verwaltung, Gäste-WLAN, Gastro, Technik), regelmäßige und getestete Backups.
  • Organisation: klare Zuständigkeiten, Notfallplan, Rollen- und Rechtekonzepte („nicht jeder Zugang darf alles“).
  • Mensch: Schulungen und Sensibilisierung, insbesondere für Mitarbeitende in Verwaltung, Sekretariat, Gastro

 

Zweite Verteidigungslinie: Cyberversicherung über BVGA-Partner

 

Kein technischer Schutz ist perfekt – deshalb wird die Cyberversicherung zur zweiten Verteidigungslinie. Über einen BVGA-Kooperationspartner können BVGA-Mitgliedsanlagen eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Absicherung nutzen. Typische Bausteine (modellabhängig) sind:

  • Soforthilfe & IT-Forensik
    24/7-Notfallhotline, IT-Spezialisten und juristische Erstberatung vom ersten Verdacht bis zur Wiederherstellung des Betriebs.
  • Wiederherstellung & Betriebsunterbrechung
    Kosten für Datenwiederherstellung, Neuaufsetzen von Systemen, externe Dienstleister sowie Ertragsausfall bei Ausfall von Startzeitenbuchung, Online-Shop oder Gastro-Kasse.
  • Haftpflicht & DSGVO-Folgen
    Schutz bei Ansprüchen von Mitgliedern, Gästen oder Lieferanten nach Datenpannen sowie Unterstützung im Umgang mit Aufsichtsbehörden.
  • Prävention & Checks
    Risikoanalysen, Awareness-Schulungen und Mindeststandards, die das Sicherheitsniveau der Anlage zusätzlich erhöhen.

 

Gerade für Golfanlagen, die als GmbH, Verein, oder Mischform organisiert sind, kann eine passende Cyberversicherung zudem ein wichtiger Schutz für Vorstand und Geschäftsführung sein – Stichwort Haftung bei unzureichender IT-Sicherheit.

 

 

Was BVGA-Mitgliedsanlagen jetzt tun sollten

Aus heutiger Sicht ergeben sich drei zentrale Schritte:

  1. Risiko sichtbar machen
    Bestandsaufnahme aller Systeme, Datenflüsse und Abhängigkeiten (Startzeiten, Mitgliederverwaltung, Gastro, Hotel, Pro-Shop, Zahlungsverkehr).
  2. Basismaßnahmen umsetzen
    Updates, Backups, Mehr-Faktor-Authentifizierung, saubere Netzwerksegmente und regelmäßige Phishing-Trainings für Mitarbeitende.
  3. Finanzielle Risiken absichern
    Prüfen, ob Cyberrisiken bereits versichert sind, und ggf. Abschluss oder Anpassung einer Cyberversicherung über den BVGA-Partner, abgestimmt auf Größe und Struktur der Anlage.

 

Die gute Nachricht: Wer Technik, Organisation und Mensch zusammendenkt und die, kann das Risiko deutlich reduzieren.

 

Ansprechpartner für BVGA-Mitgliedsanlagen

Experte: Peter Eich

CREMER ASSEKURANZMAKLER GMBH
Reuterkaserne 28, D-40213 Düsseldorf
Tel.: +49 211 828980-30 · Mobil: +49 172 299 51 55
E-Mail: p.eich@cremer-assekuranz.de
Internet: www.cremer-assekuranz.de

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