Vision 2030

The Future of Golf

Das Ziel der Vision 2030 ist es, Antworten und Inspirationen zu finden, einen positiven Entwicklungstrend im Golfsport sicherzustellen.

1. Freundschaft

Warum Freundschaft, Gemeinschaft und Zugehörigkeit so wichtig sind, um Golfer zu gewinnen.

In dieser immer komplexer werdenden Gesellschaft ist es der Anspruch eines Golfers, immer mehr unterschiedliche Aktivitäten miteinander zu kombinieren. Beim Golf spielen geht es in erster Linie nicht nur um den Sport, sondern viel mehr darum, seine Zeit mit Menschen zu verbringen, mit denen man mehr als nur eine Leidenschaft teilen kann.

In einer Epoche, in der Zeit Geld ist und in der die Loyalität stets abnimmt, sollte die für Freizeitaktivitäten aufgewendete Zeit mehrere Vorteile mit sich bringen. Das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein, ist ein starker Motivator, um diese Loyalität aufrecht zu erhalten.

Die größte Chance im Golf liegt in der Gewinnung neuer Golfer. In ganz Europa sind es meist die Anfänger, die den Sport als erstes wieder verlassen, bereits nach 1-2 Jahren. Diese Zielgruppe ist unsere Zukunft. Wir müssen uns Gedanken darüber machen, wie wir diese Zielgruppe "an Bord" behalten können und mit unserer Begeisterung anstecken. 
 

 

Die große Chance

Es ist eine Riesenmöglichkeit für die Golfindustrie, Neu-Golfer zu einem wirklichen Teil der Gemeinschaft zu machen und dabei nicht nur den Fokus auf die spielerischen Qualitäten, sondern auch auf die sozialen Verbindungen zu legen. Wenn Sie dem Golfer eine Verbindung ermöglichen, die zu Freundschaften führt, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Golfer bleibt.
Also bieten Sie Ihren Neulingen die Möglichkeit, Freundschaften zu schließen!

 

Der Trend

Individualisierung

Bereits seit den 1960er Jahren schaffte die westliche Welt Raum für Individualität. Diese Entwicklung gibt den Individuen zunehmend die Möglichkeit, ihr eigenes Leben zu konstruieren. Wir haben eine Gesellschaft geschaffen, in der die Marktsegmentierung zunehmend schwerer wird, da wir nun einzelne Segmente differenzieren, die nach wie vor nicht so vorhersehbar sind.

Durch den Einsatz von Informations- und Telekommunikationstechnik ist es für uns ganz einfach geworden, in Verbindung zu stehen und Ereignisse miteinander zu teilen. Das Gleiche geschieht in der Offline-Gesellschaft, wo Menschen beginnen, die Bedeutung und Energie des Teilens und der Kommunikation zu erkunden, was zu einer Reihe von lokalen Aktivitäten und Initiativen führt.
 

Gemeinschaft

Der anhaltende Trend der Globalisierung gibt Raum für eine Gegenentwicklung, in der die Menschen den Wert ihrer lokalen Gemeinschaft und Kultur wieder schätzen lernen und entdecken.

Festigung

Die Grundlage dieses Trends ist im menschlichen Grundbedürfnis verwurzelt. Die gute alte Pyramide von Maslows "Hierarchie der Bedürfnisse" hilft uns, es besser zu verstehen.

 

Liebe / Zugehörigkeit:
Seien Sie Teil der Golf Community und fühlen Sie sich in dieser Gemeinschaft wie zu Hause.

Selbstachtung / Respekt von und für Andere:
Menschen möchten sich in einer Gruppe von Freunden sicher fühlen, dafür ist die Anerkennung der Anderen wichtig. 
Leistung: Teil der Gruppe zu sein und Ihre Leistung im Golf geben Ihnen ein gutes Gefühl. 
Z.B. eine gute Runde Golf wird noch schöner, wenn dieser Erfolg anschließend in der Gruppe geteilt werden kann. Sie sind stolz auf Ihre Leistung und möchten dies mit Freunden, Familie und den Menschen, mit denen Sie eine gute Beziehung haben, teilen. Ohne diese Menschen haben Sie nur halb so viel Freude an Ihrem Erfolg. 

2. Flexibilität

Flexible Mitgliedschaften und Vollmitgliedschaften werden gleichermaßen wichtig werden. Diversifikation in Mitgliedschaften werden mehr Menschen an das Spiel binden. Warum sind Personalisierung und Flexibilität so wichtig für die Menschen auf den Golfanlagen?

 

Die Fakten der Flexibilität:

Durch den Rückgang der Loyalität und der erhöhten Geschwindigkeit des Wandels wollen die Verbraucher von 2030 ihre Optionen offen halten. Flexibilität ist das Schlüsselwort und die Zahl der "festgeschnürten Angebote".

Die Kaufbereitschaft für Mitgliedschaften sinkt und wird sich deshalb auf diejenigen Aktivitäten konzentrieren, die so einzigartig sind, dass sie einen unverzichtbaren Wert darstellen. 
Diese Entwicklung stellt einen großen Wandel im Rahmen der bestehenden Geschäftsmodelle für den Golfsport dar und erfordert neue Ansätze. 

Zeit für Veränderung....
Nach rund 400 Jahren ist die Zeit für den Golfsport gekommen, um die beiden Produktstrategien zu ändern: von entweder unbegrenzt spielen in der Mitgliedschaft oder eine Runde gegen Bezahlung von Greenfee hin zu einer Variation von Produkten. Verschiedene Phasen im Leben und unterschiedliche Lebensstile benötigen verschiedene Produkte.
 

Ein 65-jähriger passionierter Zahnarzt wird eher eine Vollmitgliedschaft in Anspruch nehmen, durch die er sich ein soziales Umfeld aufbauen kann, als ein 25-jähriger Karrierestarter, der auf Event-Golf aus ist, da er diesen Unterhaltungsfaktor von anderen Aktivitäten so gewohnt ist.

 

Loyalität

Frühere Generationen lebten in einer Welt der langfristigen bzw. lebenslangen Entscheidungen. Durch die Kombination des schnellen Wandels und der wachsenden Lebenserwartung änderte sich die Definition von Loyalität. Die neuen Generationen haben eine ganz andere Definition von Loyalität und sehen dies nicht als lebenslange Verpflichtung.

Die moderne Technologie ermöglicht es uns, Bedürfnisse in einem Bruchteil einer Sekunde zu erfüllen. Somit wächst die Notwendigkeit für sofortige Lösungen. 
Die Verbraucher sind nicht bereit, unnötig zu warten. Dieser Prozess setzt nicht nur Unternehmen unter enormen Druck, sondern verändert auch die sozialen Strukturen unserer Gesellschaft.

3. Familie

Warum Frauen & Familie?
Warum wir den Fokus besonders auf Familie & Frauen legen sollten.
 

Der Trend

Das traditionelle Familienbild hat sich geändert. In europäischen Großstädten lebt die Hälfte der Bevölkerung in einem Single-Haushalt und somit stellen Alleinerziehende einen wesentlichen Teil der Gesellschaft dar. Gerade daran sieht man, dass die traditionelle Familie nicht das einzige funktionierende Familienmodell ist.

Aber Familien sind nicht verschwunden, nur ihre Dynamik hat sich geändert. Es wird immer deutlicher, dass der Fokus besonders auf Frauen liegen sollte, da meist sie der wirkliche Kopf der Familie sind - verantwortlich für die überwiegende Mehrheit aller Familienausgaben, angefangen bei täglichen Einkäufen bis hin zu größeren Anschaffungen. Weibliche Verbraucher steuern den privaten Haushalt und sind die Zielgruppe, auf welche sich konzentriert werden sollte.

Frauen - die Pförtner der Familien

 

Kaufkraft

"Das Wort EINFLUSS mag vielleicht weich klingen, ist aber von großer Bedeutung und nicht zu unterschätzen. Es bedeutet, dass, wenn eine Frau und ihr Ehepartner einen Kauf, wie zum Beispiel ein Haus oder ein Auto, gemeinsam tätigen, die Frau die primäre Entscheidung trifft.

Wenn sie von einer Sache nicht überzeugt ist, wird es sehr wahrscheinlich auch ihr Mann (oder ihre Kinder) nicht kaufen. Es funktioniert aber auch umgekehrt - wenn eine Frau etwas dringend möchte, findet sie meist einen Weg, ihren Mann oder andere Familienmitglieder davon zu überzeugen, es zu bekommen. Diese Kombination von Kaufkraft und Einfluss ist der Grund, warum Frauen die Verbraucherwirtschaft dominieren. "

Bridget Brennan | Autor: "Warum kauft sie" (ebenda)

 

Frauen sind verantwortlich für:

93% der Lebensmitteleinkäufe
80% der Gesundheitsvorsorge
66% der Technikeinkäufe
65% der Autokäufe

Source: Marketing to women conference (Golf 2.0)

 

Die große Chance & Herausforderung
"Unsere Welt verändert sich. Frauen haben jetzt mehr Einfluss als zu jeder anderen Zeit in unserer Geschichte und dieser Wandel hat Einfluss auf unsere Kultur, unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft. Ihre zunehmende Macht als Schwellenmarkt stellt eine branchenverändernde Chance dar. "(ibid) 
"Die Mehrheit der Frauen fühlen sich jedoch von den Firmen, die Frauen erreichen möchten, in ihren Bedürfnissen und ihren Wünschen nicht verstanden. Hier haben Golfanlagen, die bereit dazu sind, die große Chance, auf die Bedürfnisse dieser Verbraucher einzugehen und ihnen zuzuhören, um ganz individuelle Möglichkeiten für sie zu schaffen.“(ibid)

 

"Basierend auf Verbraucher-Feedback fanden wir heraus, dass die Spießigkeit und die strengen Regeln Hindernisse für einen Besuch auf der Golfanlage waren. Auf Grund dieser strengen Regeln besuchten Familien andere Locations und Lokalitäten, um dort zu Mittag oder zu Abend zu essen. Unsere neue Kleiderordnung erlaubt es Familien nun, die Einrichtung zu besuchen und genießen zu können, ohne sich Sorgen machen zu müssen, was sie tragen.“
Troon Golf 

 

In Bezug auf die VISION 2030 fragten wir Golfplatzeigentümer und Manager, in welchem Markt sie das größte Potenzial sehen und die Reaktion war überwältigend - 73% gaben an, dass der weibliche Markt das größte Potential birgt.

Die starke Verantwortung für die Familie, welche eine Frau trägt, sollte genutzt werden, um die weibliche und die Junior-Teilnahme zu erhöhen. Golfanlagen müssen sich an die weiblichen Bedürfnisse und Wünsche anpassen und ihnen eine Plattform bieten, wo sie gerne ihre Zeit in einer Gemeinschaft verbringen. Der weibliche Einfluss nimmt immer mehr zu - Frauen sind die Entscheidungsträger in den Familien. Frauen, als aufstrebender Markt, sind eine Chance für den Golfsport.

 

Warum? - Jugendgolfer
Warum sollten wir uns auf Familien und vor allem auf Frauen konzentrieren, um das Wachstum voranzutreiben?

Warum treiben junge Menschen Sport und was erwarten sie dabei? Erfüllt Golf alle Anforderungen? Diese Infografik beruht auf einer ausgezeichneten und neuen Forschung von Syngenta, die durch Beteiligung von Jugendlichen gemacht wurde.

Social = Sozial, Sport ist eine Möglichkeit, Freundschaften aufzubauen und sein soziales Umfeld zu erweitern. Fitness = Fitness, junge Menschen sehen Sport als „Fitmachen“ und als Mittel, um Kalorien zu verbrennen (schwitzen sie dabei aber nicht, empfinden sie das nicht als wirkliches Training)
Self-Image = Selbstbild, Sport hilft jungen Menschen dabei, ihr Selbstbewusstsein aufzubauen. Sie möchten die gleichen „coolen“ Dinge tun, die auch ihre Freunde machen und dabei gut aussehen. Flexible = Flexibel, Sport muss flexibel und anpassungsfähig sein. Es sollte möglich sein, ein lockeres Spiel zu einem Wettbewerbsspiel werden zu lassen.
Skills = Fähigkeiten, junge Menschen müssen ihren Fortschritt beim Spiel sehen, da es ihnen oft an Selbstvertrauen fehlt. Können sie ihre Fähigkeiten nicht ausbauen und entwickeln, geben sie sehr leicht auf. Fun = Spaß, junge Menschen möchten den Sport genießen und dabei Spaß mit ihren Freunden haben. Sie sehen Sport als Ausgleich, um alles andere einmal vergessen zu können.

Wie? Familie & Frauen
Wie nehmen wir nun all diese Theorie und setzen sie in der Praxis um, um mehr Frauen und Familien für unsere Golfanlage zu begeistern?

Syngenta – Wachstum im britischen Golfmarkt 
Während einige der Ergebnisse nicht überraschend kommen, entstand zudem eine Reihe von wichtigen Themen, die in Clubs und auf Golfanlagen wichtig und relevant sind. Kunden sprachen vor allem ihren Wunsch nach einer entspannten und familienfreundlichen Einrichtung aus. Sie wollten zudem eine höhere Flexibilität sowohl für eine Mitgliedschaft als auch bei der Kleiderordnung. Außerdem möchten sie die Freiheit besitzen, zum Beispiel ihr Smartphone im Clubhaus und auf der Runde nutzen zu können.


Die Forschung hob besonders die unzähligen Möglichkeiten für eine Beteiligung von Frauen und Jugendlichen und die Bedeutung erschwinglicher Trainingsstunden besonders für neue Spieler hervor.


Der soziale Faktor beim Golf ist für Frauen von sehr großer Bedeutung:

67% der weiblichen Golfer spielen nur mit Freunden und Familie
48% der Nicht-Golfer sagen, sie würden spielen, wenn sie von Freunden und Familie ermutigt werden würden 
47% der weiblichen Nicht-Golfer würden ermutigt werden, Golf zu versuchen, wenn einige Freunde oder die Familie spielt
29% der ausgetretenen Golfer geben familiäre Pflichten als Hauptgrund dafür an, den Golfsport zu verlassen

 

Golf 2.0
Die aktuellen Geschäftsmodelle der Golfanlagen kommen den weiblichen Bedürfnissen nicht nach. Diese schaffen Barrieren für Frauen, sich im Golfsport zu engagieren und der Industrie geht somit ein riesen Potential verloren. Werden diese Barrieren gefunden und behoben, kann eine Golfanlage ein Platz für Frauen werden.

Frauen sind beschäftigt mit Arbeit, Familie, Haushalt, etc. Dies gibt ihnen fast keine Zeit, für sich selbst und einen Moment der Entspannung zu finden. Wenn sie dennoch einmal diese "Ich"-Zeit finden, wollen sie das Beste aus dieser Zeit herausholen. Das bedeutet, sie möchten Zeit mit der Familie und Freunden verbringen.

Frauen sind sehr sozial und legen einen hohen Wert auf die persönliche Kommunikation. Sie sehen den Aufbau von Beziehungen als Stärke des Erfolgs:

Wert Hindernis Lösung
Zeit Golf kann sehr zeitintensiv sein Seien Sie kreativ und bieten amüsante und zeitsparende Möglichkeiten an
Freundschaft Mangel an weiblichen Mitspielern Entwickeln Sie mehr Möglichkeiten für Frauen, um geeignete Spielpartner zu finden
Lernen Unbekanntheit und einschüchterndes Gefühl gegenüber dem Spiel Ein sicheres und freundliches Lernumfeld sind der Schlüssel zum Erfolg. Nutzen Sie dies, um Vorurteile auszuräumen.
Zugehörigkeit Eine abweisende Umgebung Laden Sie Frauen persönlich auf Ihre Anlage ein und heißen Sie sie willkommen. Achten Sie dabei darauf, auch ihre Freunde einzuladen.
Einkaufen Mangel an Golfwaren Gehen Sie proaktiv auf Kunden zu und halten Sie die relevantesten Waren auf Lager bereit.

Es ist leicht zu erkennen, dass Verbraucher kaufen, was sie schätzen, oder wie manche sagen, „wir sprechen mit unserem Geldbeutel“. Ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen, beruht auf der Fähigkeit, die Bedürfnisse des Kunden und dessen Werte zu verstehen. Das bedeutet, Sie sollten ein Produkt oder eine Dienstleistung präsentieren, die im Einklang mit diesen Werten steht.

Die aktuelle Golf-Industrie hat Barrieren für Frauen geschaffen, die gerne in den Golfsport einsteigen würden. Während diese Barrieren vorhanden sind, können diese Hindernisse durch die richtigen Anpassungen in Chancen verwandelt werden.

Die Neuausrichtung Ihrer Anlage bringt Ihnen die Möglichkeit des Erfolgs. Diese Änderungen werden sich auch nicht negativ auf Ihre männlichen Kunden auswirken, sondern in den meisten Fällen auch Vorteile für sie bringen.

 

Potenzielle weibliche Golfer - Was würde sie ermutigen, Golf zu versuchen?
Die Ergebnisse sind eindeutig: Frauen bevorzugen es, mit Freunden und Familie zu spielen. Das ist ein entscheidender Faktor, den die Clubs kennen und verstehen sollten. Unter den bestehenden Golfern sagen 67%, dass sie es vorziehen, mit Familie und Freunden zu spielen. Unter den weiblichen Nicht-Golfern sagen 47%, sie würden Golfspielen, wenn mehr von ihren Freunden und ihrer Familie teilnehmen würden. Die Forschungen haben ergeben, dass gerade soziale Aspekte für Frauen beim Golfsport besonders wichtig sind.
 

Wie? Junge Golfer
Wie nutzen wir all diese Theorie und verwenden sie in der Praxis, um mehr junge Menschen auf die Golfanlagen zu bringen?

 

Um den jungen Menschen Golf als spaßiges und unterhaltsames Spiel erfolgreich zu verkaufen, müssen wir zuerst ihre aktuelle Wahrnehmung des Spiels kennen und verstehen.

Und was können wir tun, um neue junge Spieler für den Sport zu gewinnen? Insbesondere: Was können Vereine und Golfanlagenbetreiber tun, um eine künftige Pipeline von Spielern zu entwickeln, während ihre bestehenden Kernkunden bleiben?

 

Wahrnehmungmögliche Lösungsansätze

 

  • Schwieriges Spiel
  • Nicht in den Köpfen der Jugendlichen
  • Keine Berichterstattung
  • Nur "alte" Profis
  • "Verstaubte" Veranstaltungsorte
  • Geringe Anpassungsfähigkeit
  • Keine Übereinstimmung mit Jugend-Kultur
  • Ein Sport für Reiche

Mögliche Lösungsansätze

 

  • Schnelleres Erlernen von Regeln und Grundfähigkeiten
  • Kürzere Plätze
  • Bessere Berichterstattung und höhere Medienpräsenz
  • Entspannte und lustige Atmosphäre schaffen
  • Lockerung der Kleiderordnung
  • Verschiedene "Arten" von Golf
  • Größeres soziales Umfeld
  • Erschwingliche Preise

4. Spaß

Warum wird Golf ohne großen Spaßfaktor unter den Nicht-Golfern wahrgenommen?
Warum fallen mit Golf immer die Worte langweilig, langsam und teuer?

Sollen wir Golf lassen wie es ist oder sollen wir Golf für die neue Generation anpassen? Golf-Puristen möchten Golf so halten wie es ist. Und es gibt eine Menge, die sagen: Das "echte" Golf wird überleben. Aber was, wenn die neuen Generationen sich dem Golfsport nicht anschließen? 


Und was ist „echtes“ Golf? Fischermänner in Schottland, die Golf spielen, weil es ihnen Spaß macht und sie anschließend die Geselligkeit mit viel Bier genießen? Oder die traditionelle, regelbasierte und homogene Gruppe, die unter Qualifikationsbedingungen spielt? Oder Top-Golfer, die für Rundenrekorde mit 300 Meter-Schlägen spielen? Oder Wochentags-Golfer, die Golf spielen, um mit ihren Freunden die Natur zu genießen und deshalb das Ergebnis nur zweitranging ist?

Vielleicht gibt es Raum für mehr Arten von Golf? Eines ist klar: Es muss Spaß machen, sonst hören Menschen auf zu spielen. 

 

Die große Chance & Herausforderung

Die Grafik zeigt die Entwicklung der Gesamtzahl der Golfer pro Altersklasse in 5 europäischen Ländern. Es zeigt den gleichen Trend in allen Ländern: Die Zahl der unter 50-jährigen Golfspieler geht nach unten, dafür steigt die Zahl der über 60-jährigen Spieler. 

Das bedeutet, nur die Baby-Boomer und die älteren Generationen zeigen ein Wachstum auf. Alle jüngeren Generationen verzeichnen einen Rückgang der Beteiligung. Kurzfristig sollte der Fokus der Golf-Industrie also auf den Baby-Boomern liegen. Langfristig jedoch auf den anderen Generationen.

 

Der Trend

Erfahrung & Anpassung


Aus wirtschaftlicher Sicht scheinen wir uns von einer Service-Wirtschaft zu einer Erfahrungs-Wirtschaft zu entwickeln, in welcher der Mehrwert darin besteht, neue und aufregende Erlebnisse zu kreieren und diese stark auf die Kunden anzupassen.

Diese Art der wirtschaftlichen Angebote bieten enorme Chancen für Service-Organisationen, erfordern aber auch ein sehr kundenorientiertes Team sowie ein Arbeitsverfahren, das sich auf Erfahrung statt auf Dienstleistung konzentriert.

 

Festigung

Wie ist die gegenwärtige Wahrnehmung von Golf? Im Folgenden ein paar Aussagen, die von der World Golf Foundation skizziert wurden.

57% der Menschen haben dem Spiel gegenüber eine negative Einstellung.

Langweilig ist das Wort, das am häufigsten verwendet wird, um den Golfsport zu beschreiben. Langweilig ist das Gegenteil von Spaß. Golf braucht mehr (erkennbaren) Spaß.

Die Wahrnehmung des Spiels:

     57% negativ
     25% neutral
     18% positiv

Negative Worte, die verwendet wurden, um das Spiel zu beschreiben:

     langweilig - 59%
     langsam - 34%
     schwer / frustrierend - 22%
     teuer - 14%

 

Also, warum müssen wir etwas ändern?
Menschen, die eine neutrale oder positive Wahrnehmung des Spiels haben, sind 3 bis 4 mal häufiger interessiert zu spielen, als Menschen mit einer negativen Wahrnehmung.

 

Forschung

Wie funktioniert Spaß wirklich? Warum bereitet eine Tätigkeit dem einen Menschen Spaß und einem anderen nicht? Die Antwort liegt in der Wissenschaft der Dopamin.

Was bedeutet „Spaß“?

Fun = Genuss, Unterhaltung oder leichtherziges Vergnügen
(Oxforddictionaries.com, 2014) 

 

Wie wir Spaß fühlen? & Was ist Spaß?
Die Antwort ist Dopamin: "Dopamin ist ein Neurotransmitter, das dem Gehirn dabei hilft, die Belohnungs- und Lustzentren zu kontrollieren. Dopamin hilft auch unseren Antrieb und emotionale Reaktionen zu regulieren und es ermöglicht uns, nicht nur Belohnungen zu sehen, sondern Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu erreichen. "(Psychologie heute 2014)

 

Also, wie machen wir Golf spaßiger, attraktiver und angenehmer für neue und bestehende Golfer?

Wir müssen die Generationen verstehen!

Um den bestehenden und den neuen Generationen Golf erfolgreich als Spiel mit Spaß und Freude übermitteln zu können, müssen wir zuerst ihre Einzigartigkeit und ihre unterschiedlichen Eigenschaften verstehen.
 

Baby Boomers

(1946 - 1964)

 

Technologie

TV, Audio-Kassette

Charakter und Lernstil

entspannter und strukturiert,

Denker,

im Klassenzimmer-Stil

Feedback

Keine Nachrichten sind gute Nachrichten,

Arbeitsmoral

Loyal, aber auch zynisch,

Gehalt, viele Stunden arbeiten,

Ein Titel steht für Erfolg

Generation X

(1965 - 1979)

 

Technologie 

Videorecorder, Walkman, IBM PC

Charakter und Lernstil

Spontan und interaktiv, Macher,

runder Tisch

Feedback

Einmal im Jahr mit viel Dokumentation

Arbeitsmoral

Ehrgeizig, misstrauische Autorität,

unternehmungs-

lustig, sparsam

Generation Y

(1980 - 1994)

 

Technologie 

Internet, E-Mail, Handy,

SMS, DVD

Charakter und Lernstil

Aktiv, visuell und erleben,

informelle Gruppen

Feedback

Offensiv (Sorry für`s fragen aber wie mach ich mich?)

Arbeitsmoral

Bedeutungsvolle Arbeit,

an Mentoren gebunden,

nicht an Organisationen

Generation Z

(1995 - 2010)

 

Technologie

WLAN-Internet, Social Media,

Tablets

Charakter und Lernstil

Persönlichkeits-&

Gefühlsorientiert,

insprierende Mitschöpfer, multimodal

Feedback

Ständig

Arbeitsmoral

Zuversichtlich, ehrgeizig,

ohne Ziele, nicht zu "besitzen,

sondern" in der Lage sein

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